Übertragung 2023-09-12T19:00:26+00:00

ÜBERTRAGUNG VON HIV

ÜBERTRAGUNG VON HIV:

HIV ist schwer übertragbar. Im Alltag kann das Virus nicht übertragen werden:

  • Es kann nicht beim Küssen, Umarmen, Hände schütteln oder beim Anhusten übertragen werden.
  • HIV kann nicht über Speichel, Schweiß, Tränenflüssigkeit, Urin oder Kot übertragen werden.
  • Darüber hinaus bleibt HIV außerhalb des Körpers nicht lange lebensfähig.

Ein Übertragungsrisiko ist nur möglich, wenn Körperflüssigkeiten mit einer ausreichenden Menge an HI-Viren in einen anderen börper gelangen. Übertragungswege sind:

  • beim Sex:
    • über die Schleimhaut im Anal- und Vaginalbereich – also beim Anal- oder Vaginalsex
    • ebenso über die Schleimhaut am Penis (Bändchen, Vorhaut, Harnröhreneingang ) und die Schleimhaut am Gebärmutterhals
  • beim Drogenkonsum:
    • über das Blut beim gemeinsamen Benutzen von Spritzen und Nadeln
  • während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder beim Stillen (für das neugeborene Kind):
    • durch Kontakt mit Blut, Vaginalsekret oder durch Muttermilch, wenn die Mutter keine HIV-Therapie macht

Vor einer Übertragung mit HIV kann man sich schützen:

  • durch Kondome und Femidome
  • durch die Einnahme der sog. PreP (= Prä-Expositions-Prophylaxe) -> das sind HIV-Medikamente, die von HIV-negativen Personen zum Schutz vor HIV eingenommen werden können
  • durch „Schutz durch Therapie“ bzw. entsprechende HIV-Medikamente, d.h. wenn eine HIV-positive Person in Behandlung ist und ihre HIV-Medikamente regelmäßig einnimmt, kann diese Person das Virus beim Sex nicht weitergeben (vgl. den Beitrag der Deutschen Aidshilfe)
  • durch safer use, also durch das Benutzen von sauberen Nadeln bzw. Spritzen beim Konsumieren von Substanzen

Bei einer frischen HIV-Infektion (2-4 Wochen nach der Ansteckung) ist das Ansteckungsrisiko am größten, da sich in dieser Zeit sehr viele Viren im Blut und in den Körperflüssigkeiten befinden. Die meisten Menschen wissen zu diesem Zeitpunkt noch nichts von ihrer Infektion. Nicht selten kommt es in dieser Phase zu neuen HIV-Übertragungen.

>> Hattest du eine Risikosituation?<<

Dann wende dich schnellstmöglich (am besten innerhalb von zwei und möglichst innerhalb von 24 Stunden, aber nicht später als 48 Stunden nach dem Risikokontakt) an die Notfall-Ambulanz hier in Bonn auf dem Venusberg: 0228 – 287 – 12 000. Denn mit der PEP (Post-Expositions-Prophylaxe) kann mit großer Wahrscheinlichkeit eine HIV-Infektion verhindert werden.

Möchtest du dich allgemein über die PEP informieren? Dann findest du hier nähere Infos –> HIV-PEP, Pillen danach?

Eine Behandlung mit HIV-Medikamenten reduziert die Anzahl der Viren im Körper, sodass HIV nach einiger Zeit im Blut nicht mehr nachweisbar ist und somit nicht übertragbar wird (vgl. n=n -> nicht nachweisbar = nicht übertragbar). HIV unter Therapie muss dann beim Sex keine Rolle mehr spielen, da es selbst beim Sex ohne Kondom/Femidom nicht übertragbar ist. Kinder können auf natürliche Weise gezeugt und geboren werden, ohne Angst vor einer Übertragung zu haben.

#Wissenswertes:

  • HIV ist im Alltag nicht übertragbar!
  • n=n (nicht nachweisbar = nicht übertragbar)
  • Sex ohne Kondom/Femidom und eine natürliche Schwangerschaft sind auch für Frauen mit HIV möglich, wenn sie HIV-Medikamente nehmen